SLÖ Salzburg
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Digitaler Wegweiser für Europas Jugendangebot
Von Hannes Heide
Europaabgeordneter und Mitglied im Ausschuss für Kultur und Bildung
Wann immer ich als Europaabgeordneter in Schulen eingeladen bin, begegne ich großer Aufgeschlossenheit und Begeisterung für das Projekt der Europäischen Union. Gerade junge Menschen sind durchwegs von einem geeintem Europa überzeugt und sollten die Chance haben unsere Zukunft aktiv mitzugestalten. Doch über die Möglichkeiten der Beteiligung, ob im Unterricht oder in der Freizeit, ist oft wenig bekannt. Diesem großen Dilemma soll der „Youth Hub“ entgegenwirken. Mit wenigen Klicks finden Jugendliche, Lehrkräfte und Jugendorganisationen auf der Online-Plattform Aktivitäten und Informationen zu regionalen und internationalen Projekten, die zu ihren Interessen passen. Das Jugendangebot kann nach den Schwerpunkten lernen, besuchen, debattieren, entdecken und Kontakte knüpfen durchforstet werden.
Übersichtliche Infos & Unterrichtsmaterial
Der „Youth Hub“ ist ein weiterer Beitrag des Europäischen Parlaments zum Jahr der Jugend 2022, das sich langsam dem Ende neigt und soll auch darüber hinaus Jugendliche, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Jugendorganisationen vernetzen, ihnen erleichtern aktiv zu werden und sich für Projekte zu bewerben. Zu finden sind auf der Online-Plattform Aktivitäten, die das Parlament organisiert, um mit der Jugend in Kontakt zu treten. Auch für Lehrende gibt es viel zu entdecken. Der „Youth Hub“ bündelt alle Informationen von der Bewerbung für Projekte über die Finanzierung bis zum Unterrichtsmaterial übersichtlich wie noch nie. Etwa für das Programm der Botschafterschulen des Europäischen Parlaments. Ein Projekt, dass sich großer Beliebtheit erfreut. Die Zahl der beteiligten Schulen steigt stetig und es entsteht ein Netzwerk mit Schulen, in dem europapolitische Fragen diskutiert werden können. Ich halte es für sehr wichtig auf diese niederschwellige Weise über die Arbeit im Europäischen Parlament zu informieren und das Bewusstsein für das vereinte Europa in den Schulen zu stärken.
Live dabei im Parlament
Für mich ist klar: Kinder und Jugendliche sind die Zukunft der Europäischen Union. Sie wollen sich informieren, engagiert mitarbeiten und Europa gestalten. Um die Begeisterung der Jugend für die EU zu unterstützen, möchte ich auch möglichst viele Lehrkräfte ins Boot holen. Zu den begehrtesten Projekten gehört „Euroscola“. Schülerinnen und Schülern haben dabei die Möglichkeit einen Tag in die Rolle eines Europaabgeordneten zu schlüpfen. Sie debattieren gemeinsam, ergreifen Partei, verhandeln, reichen Änderungsanträge ein, stimmen ab und nehmen dann Entschließungen zu aktuellen europäischen Themen an. Die Jugendlichen können sich dabei mit der Arbeitsweise der EU-Organe vertraut machen, über Demokratie, Grundrechte und europäische Werte diskutieren und persönliche Ansichten zu den Entscheidungen äußern, die auf EU-Ebene gefällt werden. An „Euroscola“ kann man derzeit sowohl vor Ort im Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Straßburg als auch online über einen Live-Stream und über interaktive Online-Plattformen teilnehmen.
Europa in die Schulen bringen
Nachhaltige Projekte, wie der „Youth Hub“ sind als Vermächtnis des Jugendjahres besonders wichtig um möglichst viele junge Menschen zu erreichen, die an der europäischen Demokratie teilnehmen möchten. Die erste Hälfte des Europäischen Jahrs der Jugend ist leider eher enttäuschend verlaufen. Es fehlte an medialer Präsenz, Informationen und Fördermöglichkeiten. Kritik für die Durchführung muss ich hier vor allem auf nationaler Ebene bei den Koordinatoren in den Mitgliedsländern äußern, die bei der Umsetzung bisher leider in vielen Punkten gescheitert sind. Ziel der letzten Monate des Jugendjahres muss deshalb die Forcierung nachhaltiger Maßnahmen für die Jugend sein. Im Ausschuss für Kultur und Bildung arbeitete deshalb mit Hochdruck an der Umsetzung des Europäischen Bildungsraums, der unter anderem die gegenseitige Anerkennung von Schulabschlüssen ermöglicht. Aber auch mehr Förderung für Auslandsaufenthalte von Auszubildenden und Lehrenden, das Verbot unbezahlter Praktika und der Ausbau von Mobilitätsprogrammen stehen auf der Agenda.
Stimmen junger Menschen in der Politik hören
Junge Menschen sind in politischen Entscheidungsprozessen oft unterrepräsentiert, obwohl ihre Zukunft stark von den Ergebnissen beeinflusst wird. Um die Beteiligung junger Menschen in der Politik zu verbessern, arbeitet der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss an der Umsetzung eines „EU-Jugendtests“ für alle künftigen Rechtsvorschriften und Maßnahmen der Europäischen Union. Jede politische Entscheidung, auch abseits klassischer Jugendpolitik, soll damit einer gründlichen Prüfung hinsichtlich der Auswirkungen auf die Zukunft von Kindern und Jugendlichen unterzogen werden. Wichtig ist mir dabei junge Menschen direkt zu konsultieren und ihre politische Vertretung zu stärken. Das wäre ein wirklich starkes Vermächtnis des Europäischen Jugendjahres.
LANDESTAG 2022
Am Landestag des SLÖ Salzburg am 31.05.2022 wurde der Vorstand neu gewählt. Zahlreiche Mitglieder und Ehrengäste konnten einen informativen und geselligen Abend miteinander verbringen. Musikalisch umrahmt wurde der Landestag von der Django Partie.